Alexander von Humboldt: Alles ist Wechselwirkung

Ralf Knapp, Text
Michael Rettig, Klavier

Alexander von Humboldt: „Die Natur muss gefühlt werden. Wer sie nur sieht und abstrahiert, wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr selbst aber ewig fremd sein.“

4.April 1800
So weit das Auge reichte, dehnte sich eine ungeheure Wasserfläche, einem See gleich, vor uns aus. Wind und Strömungen brachten in ihrem wechselseitigen Kampf Wellenkämme von mehreren Fuß Höhe hervor. Das durchdringende Geschrei der Reiher, Flamingos und Löffelgänse, wenn sie in langen Schwärmen von einem Ufer zum anderen ziehen, erfüllte nicht mehr die Luft. Die ganze Natur schien weniger belebt. Kaum bemerkten wir in den Wellentälern hie und da ein großes Krokodil…

Über Humboldt und Goethe, über die Reise auf dem Orinoco, die Besteigung des Chimborazo und über Humboldts Sicht auf Kolonialismus und Sklaverei.

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