Rosa Luxemburg Briefe:“So eben ist das Leben“

Franziska Mencz, Rezitation
Michael Rettig, Klavier
Miran Zrimsek, Cello

„Damals glaubte ich fest, dass das Leben, das richtige Leben irgendwo weit ist, dort über die Dächer hinweg. Seitdem reise ich ihm nach, aber es versteckt sich immer hinter irgendwelchen Dächern.“
Rosa Luxemburg 

Rosa Luxemburg – klein, dunkelhaarig und hinkend – faszinierte durch sprechende Augen, mitreißendes Temperament und intellektuelle Brillanz . 
Ihr Leben war aufreibend und konfliktreich. Sie konnte zugleich freundlich und grob, verständnisvoll und jähzornig, bescheiden und überheblich, heiter und depressiv sein. 
Für ihr entschiedenes Eintreten gegen den Militarismus geht sie jahrelang ins Gefängnis. Der Sozialismus, den sie meint, ist Humanismus, Demokratie und Freiheit. Im Januar 1919 wird sie mit stillschweigender Duldung von Regierungskreisen brutal ermordet. 
Ihre Reden gelten als Glanzstücke der Rhetorik. Ihre Briefe sind poetische Zeitdokumente. Sie zeigen tiefe Empathie für alles Lebendige und einen – auch in tiefstem Schmerz – unerschütterlichen Optimismus. 
Vielleicht das Wichtigste aber, was Rosa Luxemburg hatte war dies: Rückgrat….

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